Ohne Liebe gibt es nur Angst. Angst ist die Abwesenheit von Liebe. Angst ist das Gegenteil von Freiheit. Wenn aber Liebe auf Angst fällt, siegt immer die Liebe.
Liebe ist es, die uns befreit.
Liebe ist immer im Hier und Jetzt, wir entscheiden lediglich wohin wir sie fließen lassen.
Liebe ist eine Form von Mut oder Arbeit hin zur Ausdehnung oder Hinwendung unseres Selbst auf etwas und/oder jemanden. Wenn eine Handlung nicht mit Arbeit oder Mut verbunden ist, ist sie kein
Akt der Liebe. Nicht jede Form von Mut oder Arbeit ist ein Akt der Liebe, aber Liebe ist immer eine Form von Mut oder Arbeit.
Aufmerksamkeit ist ein Akt der Liebe.
Im Hebräischen wird "Aufmerksamkeit" wörtlich mit "sein Herz in eine Sache stecken" übersetzt. Ein Hinweis darauf, dass Liebe und Aufmerksamkeit schenken das Gleiche ist.
Aufmerksamkeit ist ein Akt der Arbeit gegen die Trägheit unseres Geistes und Aufmerksamkeit schenken ist das Einzige, was unserem freien Willen unterstellt ist. Wir können, wenn wir es
wollen, frei entscheiden, wo wir unsere Aufmerksamkeit hin-geben.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Mut ist etwas zu tun, trotz der Angst, aus der Sehnsucht danach, sich auszudehnen, sich hinzugeben.
Der Sehnsucht folgen, heißt dem Herzen folgen. Schenke ich meiner Sehnsucht volle Aufmerksamkeit, so wächst sie.
Alle Energie folgt immer der Aufmerksamkeit.
„Wenn die Sehnsucht größer als die Angst ist, wird Mut geboren“, sagte mal Rainer Maria Rilke.
Der Lohn der Liebe ist die Freude und der Preis der Liebe ist der Schmerz, denn alles ist endlich. Die Ur-Angst vor dem Ende, dem Tod steckt in uns Allen. Wir vermeiden es gerne, den Gevatter
zu akzeptieren. Genauso wie wir Schmerz vermeiden wollen.
Wir ignorieren dabei die Tatsache, dass beide ein Teil unserer Existenz sind und unvermeidbar. Niemand geht ohne Schmerz durchs Leben.
Die Strategien unserer Schmerzvermeidung hindern uns nur daran, unser Leben voll zu leben.
Nor risk, no fun.
Hier gilt es zu lernen, am Schmerz nicht festzuhalten und zu leiden, um den Weg zu finden in die Heilung.
Wenn wir mit dem Wissen leben lernen, dass der Tod unser ständiger Gefährte ist, dann kann der Tod unser Verbündeter werden. Eine Quelle weiser Ratschläge, durch das Bewusstsein der
Begrenzung unserer Zeit zu leben und zu lieben.
So haben wir das Bewusstsein, dass wir uns bemühen können und wollen, von unserer Zeit den bestmöglichen Gebrauch zu machen und das Leben voll zu genießen und zu lieben. Bedingungslos, denn
Liebe und Akzeptanz sind untrennbar.